Bei uns auf dem Feld war es Tag und Nacht immer sehr heiß. Alle Menschen, groß und klein, schwitzten jeden Tag bis zu 7 Liter Schweiß aus dem Körper. Dazu gesellten sich Tränen der bitteren Verzweiflung. Ständig drohte die Gefahr einer Überflutung, verursacht durch Schweiß und Tränen. Und nirgendwo gab es Schatten. Lediglich die fülligeren Mitmenschen konnten den anderen Bürgern etwas Schatten spenden.
Eines Tages kam ein Mann mit einem weißen Anzug zu uns auf das Feld. Sein Anzug war so rein und weiß, dass die Sonne ihm nichts anhaben konnte. Er war ohne Vorurteile und teilte uns mit, dass er unseren Schweißgeruch eigentlich sehr angenehm findet. Da waren wir erfreut. Dann setzte er sich in die brennend heiße Erde und fing an zu singen. Das Wunder geschah. Unser dreieckiges Wohngebäude drehte sich um 180 Grad. Plötzlich warfen die Seitenwände Schatten auf den Boden. Unser Schweiß trocknete. Nur noch ein paar Tränen der Glückseligkeit kullerten uns über das Gesicht. Die Gefahr einer apokalyptischen Überflutung war gebannt.
Ich fragte ihn: „Wie heißt du?“ Er antwortete: „Mein Name ist Alexander. Ich bin gekommen um dem Schatten zu helfen.“. Ich entgegnete ihm: „In meinen Augen bist du der Heiler.“. Da lächelte er und freute sich.